Sábado - Das Hochzeitstape

Spielfilm, Chile 2003
(Original mit Untertiteln)
Regie: Bize Matías
Drehbuch: Paula del Fierro, Julio Rojas
Kamera: Gabriel Dáz

Blanca (Blanca Lewin)
Antonia (Antonia Zegers)
Diego (Diego Muñoz)
Víctor (Sebastián Layseca)
Loreto (Loreto Leonvendagar)
Macarena (Macarena Teke)
Gabriel (Gabriel Díaz)

 

An einem sonnigen Samstagmorgen gibt Antonia ihrem Nachbarn Gabriel hysterisch letzte Anweisungen, mit seiner Videokamera einfach "draufzuhalten", wenn sie ihre Freundin Bianca besucht, der sie kurz vor deren Hochzeit mit Victor eröffnet, dass sie, Antonia, die letzten Nächte mit dem Bräutigam verbracht habe, und zum Beweis auch noch einen positiven Schwangerschaftstest präsentiert, was Bianca natürlich zunächst in einen Schockzustand und dann in hektischen Aktionismus versetzt, dergestalt dass sie nun den Kameramann Gabriel übernimmt und mit ihm ihren Victor überfällt, um ihr ganz spezielles Hochzeitstape zu drehen, das für sie und den Zuschauer dokumentiert, wie sie in voller Brautmontur den verdutzten Bräutigam unter der Dusche zur Rede stellt, auf die Straße treibt, abserviert, bei alten Freunden und einem neuen Joint Trost sucht und schließlich ihren Joggingflirt Diego bittet, diesen "Sábado" doch noch zum schönsten Tag ihres Lebens zu machen.

Die Geschichte in einem Satz - das "Hochzeitsvideo" in einer Einstellung: der junge chilenische Filmemacher Matías Bize nutzt die Möglichkeiten der digitalen Videokamera radikal. Gabriel, der Freund der Hauptdarstellerin, der die Hochzeit aufnehmen soll, wird sozusagen zum Kameramann des ganzen Films - heraus kommt dabei ein rasantes Werk im Stile des cinéma vérité: junges, wildes, lateinamerikanisches Kino. "Ein kleines Meisterwerk mit Auszeichnungen auf dem Filmfestival Mannheim-Heidelberg und Lobeshymnen der Zeitschrift "Cahiers du Cinéma".

 

wdr-hp