Es gab Aufschübe. War noch eine Weile ich Gesine, ich Marie, wir das Kind und ich und die Stimmen aus dem Traum. Allmählich zerfiel die filzige Empfindung des Schlafens zu trockenem Pulver. Zwar benommen, konnte sie Vergnügen zeigen. Marie hatte sich das Haar so hoch und hart in einen Strang geschnürt, er stand eine Weile steil. Die Rollen trennten uns. Wie eine Elfjährige der Älteren Tee einschenkt. Wie Gesine sich zusammensucht zu Mrs. Cresspahl, gespiegelt in dem prüfenden Blick des Kindes: meine Mutter, fünfunddreißig Jahre alt, das eine graue Haar inmitten der dunklen findet sie nicht. Verkleidet für ein Büro, ausgerüstet für einen Tag außerhalb, unkenntlicher geworden. Wie ein schulmürrisches Kind , vorfreudig von Schreibpflichten redet, damit die Andere leichter unter die Leute gehen kann als Erwerbsperson. Noch einmal Maries nesorgtes, schlafweiches, ausländisches Gesicht im Türspalt. Alein.
Durfte noch eine Weile dahintreiben, auf festen Routen zwar, von Feld zu Feld pünktlich in der Zeit voran; jedoch für sich. Das war Sie, die versprach dem Zeitungenmann einen Guten Morgen, und daß sie ihn nie belästigen wird mit mehr als diesem; Verwandtschaft aus Bekanntschaft, der er ist. Fast war sie enttäuscht, als sie unter der Straße sich wiederfand unter Fremden auf der Expreßseite des Bahnsteigs, und erleichtert, als das Liebespaar von gestern doch noch die abgewetzten Stufen hinauflief, beide ungeübt, einander nicht sicher, von einander getrennt im davonschießenden Zug. Zwängte doch die New York Times unterm Arm hervor: Gutes Wetter über Nord-Viet Nam; 151 Bomber-Einsätze. Sie war es, die
...