Ostfotografinnen
Dokumentarfilm von Pamela Mayer-Arndt, Deutschland 2006
Länge: 72 Minuten
Die offizielle Pressefotografie der DDR, vom Staatsapparat als Instrument der Propaganda in Auftrag gegeben, zeigt Militärparaden, Politiker und idealisierte Darstellungen des sozialistischen Menschen. Doch neben der Pressefotografie existiertenoch eine unabhängige Fotografie. Eine Handvoll dokumentarischer Fotografen arbeitete freischaffend und im eigenen Auftrag. Oft an der Grenze zur Illegalität und der Zensur ausgesetzt, schufen sie ein realitätsnahes, kritisches und sensibleres Bild der DDR, das sich dem offiziell geforderten optimistischen Blick verweigerte.
In einer poetischen Zeitreise stellt der Dokumentarfilm von Pamela Mayer-Arndt die Ostberliner Fotografinnen Sibylle Bergemann, Helga Paris und Gundula Schulze Eldowy vor. "Ostfotografinnen" zeigt wichtige Fotoserien aus drei Jahrzehnten DDR, die oft einen anderen, weiblichen und zarten Blick offenbaren. Die Fotografinnen erläutern, vor welchem Hintergrund einzelne Fotoserien entstanden sind und wie ihnen trotz der Zensur so aussagestarke Fotos gelangen, die das wirkliche Leben in der DDR einfingen und nicht das Trugbild der Propaganda.
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