das feuilleton spaltet sich ja: ein disney-film unter der regie von tim burton — oder ein ›richtiger‹ tim burton-film: für mich klar zweiteres.

bunt nicht schrill, keine sekunde leerlauf, jonny depp in bestform [sowohl ihn als auch eine grandiose helena bonham carter* hätte ich allerdings dank ihrer maskenbildner nicht unbedingt erkannt], hier macht 3d sinn [nicht eingesetzt, nur weils möglich ist — das mag man mr cameron überlassen], burtontypisch düster detailverliebt hintergründig temporeich, etc.

mit der musik hat sich der von mir hochgeschätzte danny elfman* wieder einmal selbst übertroffen.

9,7 von 10 punkten [abzug nur für den schluß der rahmenhandlung: der ist eventuell disneygeschuldet].

beglückend.

dieser film zeigt aber auch, daß bücher nicht ersetzbar sind: nochnichteinmal mit den modernsten technischen mitteln, einem genialen regisseur & jeder menge geld lässt sich die phantasiewelt lewis carols wirklich in laufende bilder übertragen: auch 148 jahre nach der erstveröffentlichung von ›alice’s adventures in wonderland‹ bleibt die buchvorlage in ihrer surrealität unerreicht — nicht auf ein anderes medium übertragbar.