heute morgen im bochumer hbf die ausstellung world press photo besucht — sehr beeindruckend, aber leider nicht ganz geschafft:

auf einmal wurde das ganze zeugs eingepackt. »nachdem wir wegen protesten einige bilder abhängen mussten, haben sich die veranstalter überlegt, die ganze ausstellung vorzeitig abzubauen« sagte 1 dame in DBkostüm.

schlimm. da bekommt man große fotokunst für lau im öffentlichen raum geboten & dann regen sich die leute über kriegsreportagebilder auf.

mein mitreisender dazu: »wahrscheinlich genau die, die keine ahnung haben, was ihre kinder den ganzen tag am rechner so machen«.

schade; aber so provinziell ist die ›metropole ruhr‹ nunmal.

ganz ohne kultur wollte ich dann doch nicht nachhause. nochmal ›walking house‹ besucht

das lief dann auch nicht ganz störungsfrei.

zur nächsten world press photo-ausstellung fahren ich dann wohl besser wieder nach amsterdam [vgl. 2008].

Was ist das denn aber auch für ein komisches Verfahren, bei "Protesten" sofort einzuknicken? Da beginnt man ja fast wieder an das Störpotenzial von Kunst zu glauben.