willkommen bei den sch’tis

der sänger isch von hier: ›sch’ti wi wonder‹

schön. viel gelacht. | die abenteuerliche synchronisation ein traum.

trainspotting

einer der besten filme aller zeiten; heute zum 1.x in der originalfassung. heikelst. es wundert mich nicht, daß man für die usa die ersten 20min nachsynchronisiert hat.

empire st. pauli

im juli war ich zuletzt auf st. pauli [05.07. | 06.07.]; auch zu meiner großen freude frau laute getroffen, die mir ein exemplar dieses films geschenkt hat: sie hat daran mitgewirkt & der inhalt ist ihr ein anliegen; zurecht. | leider erst heute hatte ich die muße, mir das in ruhe anzugucken; man möge mir es nicht als geringschätzung auslegen.

das thema des ~85min dauernden films ist gentrifizierung, dokumentarisch festgehalten an einem der [noch] lebenswertesten, schillernsten, kulturell buntesten orte der republik: st. pauli. verschiedenste beteiligte/betroffene kommen zu wort, jedem wird seine zeit zu reden eingeräumt - zumindest der schnitt suggeriert das.

grade die worte eines architekten [aber da bin ich schon mitten im filmgeschehen], der von oben aus dem hochhaus über den kietz guckt & baugeschichtliche zusammenhänge aus seiner sicht völlig logisch erklären kann, fand ich genauso überzeugend wie die erzählungen der inzwischen 'hartz4-ausgesiedelten' - was mir nur sagt, daß das thema gentrifizierung deutlich komplizierter, vielschichtiger ist, als es auf den 1. blick scheint [vgl. fußnote].

ein technisch & redaktionell sehr gut gemachter, wichtiger film. | hoffentlich wird man in 10 jahren nicht sagen müssen, daß er eine zeit eingefangen hat, die es jetzt nicht mehr gibt [obgleich die chancen dafür schlecht zu stehen scheinen].

persönliches fazit: lieber in den nächsten jahren öfters mal dorthinfahren: »besuchen sie st. pauli, solange es noch steht«. & meine [bereits bestehende] abneigung gegenüber yuppies, die in metropolen einen stadtteil nach dem anderen mit ihrem ›hier ist es hip‹-nomadentum erst ›pushen‹ [dadurch die preise für die ansässigen ruinieren] & dann nach ~15 jahren einen nächsten stadtteil genau auf die gleiche art & weise ruinieren, ist nicht geringer geworden.

a very british gangster

eine dokumentation wie ein kinofilm, oft verblüffend, meistens ehrlich. sehr gut.

the thrill of it all

immerwieder unschlagbar: doris day als ›happy girl‹.

simpsons, 2. staffel. | hervorragend, aber die sprache der kolonien ist anstrengend.

draufangesprochen worden: nein — ich hatte anfang der 90er besseres zu tun als fernzusehn.

Besondere Fähigkeit: Er kann Haikus schreiben, während er von Skinheads mit Seife geschlagen wird.

wirklich insdetailgehende auskünfte bei simpsonspedia.net.

ein ruhiger, vergnüglicher abend mit den simpsons [staffel1].

nach 3,5 folgen wird mir klar, warum das so erfolgreich geworden ist.

love affair

nur gekauft, weil katharine hepburn in diesem film ihre letzte rolle hatte.

[dann schauen wir mal...]

27min | bis jetzt unspektakulär, vorhersehbar.

38min | auftritt katharine hepburn. von parkinson gezeichnet, schauspielerisch auf der höhe, sympathieträger; minimale gesten, ein blick sagt alles; toll. handlung will nicht besser werden [& das permanente kopfnicken der grande dame macht mich nervös & erinnert mich unangenehm an die schwester einer meiner zahlreichen großmütter, die hatte das auch].

50min | ende auftritt hepburn. ich geb dem film noch 30 min.

1h08m | [fällt mir jetzt erst auf:] diese durchgehende wdr4weichspülerberieselung nervt [das soll morricone sein?]. weiss jetzt auch, wieso warren beatty für den ›golden raspberry award‹ nominiert worden ist: ›blass‹ wäre als beschreibung für seine darstellung geschmeichelt. die handlung wird um ein weniges besser, nimmt etwas tempo auf, bedient aber immer noch alle clichées; hat was von rosamunde pilcher à la hollywood. klar ist jetzt auch, daß sie sich nicht kriegen werden; soviel gutmenschentum wäre einfach nicht auszuhalten: das können die nicht bringen [hoffe ich], tippe auf verpasste ubahn oder tödlichen virus als vereitelnden ›deus ex machina‹. [kiffen wär jetzt nicht schlecht.]

stoptaste | hole mir in ermangelung ein 6pack an der 24h-tanke [leider nachbarkaff]. das zieh ich jetzt durch.

1h11m | wie kann man bitte nur 1 moment darüber nachdenken, pierce brosnan für warren beatty sitzenzulassen?

1h12m | irrungen, wirrungen: protagonistin wird angefahren [ok kein virus, aber ›nase‹ bewiesen]. | fragen: wie soll der film noch bis 1h43min [abzgl. abspann] weitergehen? knapp 30 minuten für »›wie‹ kriegen sie sich nicht«?

1h19m | nichtauftritt katharine hepburn. ihr anwesen wird gezeigt, aber sie ist von uns gegangen. verstehe jetzt immerhin die leitmotivik* morricones. die wendung der handlung wird zum ersten mal spannend: die tote hepburn lässt dem protagonisten — durch einen seit jahrzehnten treu ergebenen domestiken, versteht sich — etwas zukommen, was er [wie ›wir‹ inzwischen wissen, aber ›er‹ nicht] der [nach erwähntem unfall] querschnittsgelähmten protagonistin zukommen lassen soll. aber wir wissen nicht was, weil die kamera einen hauch zu schnell abblendet... also überhaupt keine andenhaareherbeigezogene handlung. | fragen: wird er sie finden [um zumindest das vermächtnis hepburns zu erfüllen]? wird es zu einer spontanheilung kommen?

& noch 20 minuten bis buffalo

1h23m | monate gingen ins land. jetzt sind wir auf einer teuren benefitzveranstaltung, ray charles singt was von ›merry christmas‹. wir addieren für die betroffenheit: weiße frau im rollstuhl + blinder schwarzer musiker = 4 randgruppen in 2 personen, mindestens. | frage: war RC schwul? dann 5, mindestens.

1h30min | showdown heiligabend: sie reden miteinander. zunächst mißverständnisse & vorwürfe. [jane austen »oh, mr darcy« iss nix dagegen...]

1h33m | das blatt wendet sich. wirklich toll gemacht.

1h35m | fühle mich zum 1.x in die handlung hineingezogen. großes nichtkitschiges gefühlskino.

1h37m | der letzte satz hats dann wieder völlig versaut. ›the end‹.