Während die meisten jungen Schotten seines Alters Röcke lüpften, Furchen pflügten und die Saat aussäten, stellte Mungo Park dem Emir von Ludamar, Al-Hadsch' Ali Ibn Fatoudi, seine bloßen Hinterbacken zur Schau. Man schrieb das Jahr 1795. Georg III. beschmierte in Schloß Windsor mit seiner Spucke die Wände, in Frankreich verpatzte das Directoire so ziemlich alles. Goya war taub, Thomas De Quincey ein verdorbener präpubertärer Bursche. George Bryan „Beau" Brummell strich gerade seinen ersten gestärkten Kragen zurecht, der junge Ludwig van Beethoven, ein Vierundzwanzigjähriger mit buschigen Augenbrauen, machte in Wien mit seinem zweiten Klavierkonzert Furore, und Ned Rise saß mit Nan Punt und Sally Sebum vor einer Flasche Wacholderfluch in der „Sauf&Syph-Taverne" auf Maiden Lane.

t. c. boyle: wassermusik

das buch beginnt so, macht neugierig.

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Schön ist das, was in bloßer Beurteilung (also nicht vermittelst der Empfindung des Sinnes nach einem Begriffe des Verstandes) gefällt. Hieraus folgt von selbst, dass es ohne alles Interesse gefallen müsse.

Erhaben ist das, was durch seinen Widerstand gegen das Interesse der Sinne unmittelbar gefällt.

kant: kritik der urteilskraft

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pascal mercier*: perlmanns schweigen

10 von 10 punkten

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alan bennett: die souveräne leserin*

nach ~ 2 std legt man ein wunderbares buch aus der hand; 115 seiten voller ironie & witz, englischer lebensart.

 

+ ein ›richtiges‹ buch: hardcover, leineneinband, schönes format, liebevoll ausgestattet.

- in der mitte hängen 20/25 seiten etwas duch [die steigerung bis zum grandiosen schluß macht das allerdings mehr als wett].

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espresso doppio david sedaris: schöner wird's nicht

vorgestern gekauft, heute durch: david sedaris wieder mal in höchstform.

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Doch heute Abend hatte die kleine Stadt etwas Melancholisches. Es war nichts los. Die bevorstehende Abreise [eines schiffs] schien dazu geführt zu haben, dass niemand etwas mit sich anzufangen misste. Überall brannte Licht, als wären irgendwelche unsichtbaren Empfänge im Gang. Die Stadt war in Schlaflosigkeit gehüllt wie in eine schweißgetränkte Decke. Von Zeit zu Zeit sausten Banden von Kleinkriminellen vorbei, die kein schlimmeres Verbrechen begingen, als zu glotzen. Wie Gelegenheitsgastwirte holten die schlaflosen Bewohner die Neuankömmlinge in ihre eigenen Wohnzimmer, setzten sich stumm zu ihnen, boten jedoch selten Alkohol an, was an dessen exorbitantem Preis lag, der nur im Dunkeln und nur mit Banknoten bezahlt wurde, da das Geräusch von Hartgeld in den stillen Weiten, unvermindert, zu weit trug.

thomas pynchon: gegen den tag

hatte die bände 1 - 6 der stadtgeschichten [ein großes vergnügen; vgl. archiv] & feuchtgebiete [braucht niemand] eingeschoben, jetzt geht es am pynchon weiter. gestern 200 seiten geschafft; eine tour de force durch naturwissenschaften geschichte aberglauben. toll.

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Beim Begräbnis meines Vaters war der Sarg geschlossen gewesen, sehr zur offensichtlichen Enttäuschung einiger Trauernder [...]. Die lautesten Einwände gegen Papas geschlossenen Sarg waren von einer Tante aus Pensacola gekommen, die auch das größte Gebinde zur Beerdigung beigesteuert hatte.

An diese Monstrosität kann ich mich besser erinnern als an alles andere an diesem Tag: Um ein Spielzeugtelefon war ein riesiger Kranz weißer Nelken gebunden worden. Auf der einen glitzernden Schleife stand: JESUS RIEF. Auf der anderen: UND HERB GAB ANTWORT.

armistead maupin: michael tolliver lebt

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armistead maupin: michael tolliver lebt

1994 erschien der 6. & letzte band der stadtgeschichten [in german, ich muss mir da mit origialinenglischlesenissjavieltoller nichts beweisen]. 2007 kam in usa der 7. band; juli 2008 die deutsche ausgabe bei rowohlt.

sehnsüchtig erwartet; heute zugeschlagen: 134/318 seiten geschafft: ein traum, schwebe auf wolke7. mit einem guten st. emilion wird hier jetzt der rest verschlungen. | no ›litterae humaniores‹ but really well made chaep literature...

ohne die 6 bände davor völlig unverständlich; die stadtgeschichten waren letztes jahr ein ›trennungsopfer‹, habe mir also heute die ursprünglichen 6 bände vorhin auchnochmal gekauft.

 

merke: in beziehungen gibt es im gegensatz zu diesem unseren lande keine ›kosten der einheit‹, sondern nur ›kollaterale kosten der trennung‹.

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letzte kommentare:

Schick
zotty | Sa. 12. Apr. 2025 15:40
Eine Ü-50-Uhr!
p.m. | Sa. 12. Apr. 2025 07:04
Und immer noch schade kein ...
liuea | Do. 3. Apr. 2025 19:14
in eickel eher ›survival of ...
exdirk | Sa. 29. März 2025 17:09
Rauchen kann Ihrer Gesundheit schaden ...
zotty | Sa. 29. März 2025 13:07
Das freut mich wirklich.
zotty | Fr. 28. März 2025 03:46
Fühl dich gedrückt. Manchmal fällt einem ...
zotty | Di. 25. März 2025 11:08
Wünsche Gesundheit! Und erträgliches Essen.
Lakritze | So. 23. März 2025 21:06
Alles Gute!
dosron | So. 23. März 2025 16:54
Narkose genießen, kommen lassen. Alles ...
sakana | So. 23. März 2025 12:19
sende gute Gedanken!!
liuea | So. 23. März 2025 10:56
Buschzulage.
sakana | Mo. 17. März 2025 13:25
danke
exdirk | So. 18. Feb. 2024 06:28
Gratuliere sehr herzlich!
liuea | Sa. 17. Feb. 2024 18:48
thx! only a minor incident... ...
exdirk | Mi. 14. Feb. 2024 00:21


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