›irrungen & wirrungen‹* wäre auch ein treffender titel gewesen. aufregend, wunderschön. seite 538/605. natürlich: sie werden sich kriegen. aber wie dreht sich der plot? jane austen: ›stolz und vorurteil‹ Sa. 16. Sept. 2006 17:26
link | 2 kommentare | kommentieren | lesen [Er] ging hinaus, und Miss Bingley blieb zurück mit der Befriedigung eines Menschen, der Worte erzwungen hat, die nur ihm selbst wehtun. jane austen: ›stolz und vorurteil‹ Sa. 16. Sept. 2006 16:07
link | 1 kommentar | kommentieren | lesen lesen ▪ henri quatre [vgl. 1 2 3] schwächelt jetzt 50 seiten vor schluß doch etwas. [vielleicht habe ich aber auch zu lange für die ~1800 seiten gebraucht; zu oft beiseitegelegt für anderes; gegen heinrich mann lässt sich jedenfalls nix sagen.] ▪▪ gestern abend angefangen: stolz und vorurteil ein ›gar köstliches‹ buch, um mal sprachimmanent zu bleiben. ich wollte nur reinlesen, aber 130 seiten waren auf einmal weg. jane austen: eine humorvolle, genau beobachtende und mit spitzer zunge ausgestatte autorin. Do. 7. Sept. 2006 10:02
link | 10 kommentare | kommentieren | lesen Eine starke Mahlzeit war abgeleistet, aber schon am frühen Abend stand eine zweite bevor, diese mit den Damen. Andere schliefen inzwischen oder ergingen sich in Gesprächen. Was Henri betrifft, er spielte Ball, mit schweren, langen Bällen aus Leder, anstrengend zu werfen für Leute mit gefülltem Magen, und wo sie aufschlagen, hinterlassen sie mindestens Beulen. Verheerend ist ein Treffer gegen den gefüllten Magen, weshalb einer der Herren alsbald den Rasen deckte und andere sich noch vorher besiegt gaben. Henri wollte durchaus weiterspielen, und da es ihm an Edelleuten fehlte, rief er Bürger, die zusahen. Wer von ihnen der Beste im Ballspiel wäre, fragte er, und zu ihrem Erstaunen benannte er sie gleich selbst, denn er schätzte ihre Körper ein. Die Auserwählten waren ein Fleischhauer, ein Faßbinder, zwei Bäcker und ein Gauch, dieser versehentlich unter die ehrsamen Leute geraten; im Ballspiel verdiente er nun einmal Ehren und Gewicht. Sonst will niemand viel gemein haben mit einem Seiltänzer, Gaukler und vorbehaltenen Henkerswild. Nur das Spiel macht alle gleich, heinrich mann: die vollendung des königs henri quatre Do. 27. Juli 2006 10:13
link | 3 kommentare | kommentieren | lesen Zwischen den Pappeln erglänzte Metall: zuerst dachten alle an Waffen oder Kriegsgerät. »Nein«, sagten die Frauen, »wir wissen wohl, wie Edelsteine aufleuchten. Zum wenigsten sind es Stickereien.« Es war aber dies alles und noch mehr: staunend erblickte man ein Schiff aus Silber, es schwamm herbei durch die Luft - so schien es, und war dem übrigen Zuge voran, als er kaum erst in Sicht kam. Das silberne Schiff war so groß, daß Menschen es hätten besteigen können - und wirklich, Hände setzten ein Segel, aber es sind Kinderhände. Das Schiff ist mit Knaben bemannt, die sich anstellen wie Seeleute und derart auch singen. Ein wenig Kling und Klang begleitet sie, wer weiß woher, und übrigens, wovon bewegt sich dies Zauberschiff? heinrich mann: ›die vollendung des königs henri quatre‹ Mi. 19. Juli 2006 17:09
link | 0 kommentare | kommentieren | lesen Die adlige Jugend neigte zur Unkeuschheit, seitdem das Zechen abkam, und glaubte damit edleren Freuden nachzugehen, als wenn man soff. Sie sagten, obschon beides Laster genannt würde, an dem einen wäre doch auch der Geist beteiligt, es verlangte Klugheit und geböte Mut. Das Saufen wäre die gemeinste Untugend, es wäre ganz und gar nur leiblich, irdisch, der Verstand ginge dabei in die Brüche und auch noch andere Fähigkeiten hörten auf. heinrich mann: ›die jugend des königs henri quatre‹ Di. 11. Juli 2006 22:29
link | 0 kommentare | kommentieren | lesen Daher kam es, daß er am Handeln verzweifelte vor La Rochelle und sich dem Philosophieren ergab. Er tat es in der Gesellschaft und gewissermaßen unter der Führung eines Edelmannes von geringer Bedeutung aber gebürtig aus dem Süden. Vor kurzem hatte er ein richterliches Amt niedergelegt, um es einmal mit dem Soldatenstand zu versuchen - ohne besondere Auszeichnung auch hier. Er gab selbst zu, daß er keine Begabung habe, weder für Tanz noch Ballspiel noch Ringkampf, auch nicht für Schwimmen, Fechten, Kunstreiten und Springen, überhaupt für nichts. Sogar seine Hände waren ungeschickt, und er konnte nicht leserlich schreiben, wie er freiwillig gestand. Ungebeten setzte er hinzu: nicht mal einen Brief zumachen könne er, keine Feder zuschneiden, und andererseits kein Pferd aufzäumen. Durch all diese Mängel setzte er Henri mehr in Erstaunen, als wären es ebenso Vorzüge gewesen. Verbunden waren sie nämlich in einem Geist, den Henri, ob er wollte oder nicht, als seinesgleichen erkannte. Ja sogar der Körper des Edelmannes aus dem Perigord erinnerte ihn an sich selbst: das kurze Maß, die Gedrungenheit, die Kraft. Allerdings hatte der Vierzigjährige schon ein gerötetes Gesicht und eine Erhöhung auf dem kahlen Schädel. Auch war sein Ausdruck wohl freundlich, aber nachgerade berührt von der Trauer, gelebt und gedacht zu haben. Der neue Freund des jungen Henri hieß Herr Michel de Montaigne. heinrich mann: ›die jugend des königs henri quatre‹ Mi. 28. Juni 2006 14:30
link | 0 kommentare | kommentieren | lesen lesen in den vergangenen monaten vorwiegend mit den krimis von elisabeth george beschäftigt. fand ich richtig gut, einem vergleich mit der von mir hochverehrten dorothy sayers braucht sie nicht aus dem weg gehen. das nächste projekt: heinrich mann:
Mi. 31. Mai 2006 11:53
link | 4 kommentare | kommentieren | lesen lesen aus margaret atwood: der blinde mörder Mi. 10. Mai 2006 12:30
link | 0 kommentare | kommentieren | lesen lesen harry g. frankfurt: bullshit Zu den auffälligsten Merkalen unserer Kultur gehört, daß es soviel Bullshit gibt. Jeder kennt Bullshit. Jeder trägt sein Scherflein dazu bei. Und doch neigen wir dazu, uns abzufinden. Die meisten Menschen meinen, sie seinen in der Lage, Bullshit zu erkennen und sich davor zu schützen, weshalb dieses Phänomen bislang wenig ernsthafte Aufmerksamkeit gefunden hat und nur unzulänglich erforscht worden ist. Das hat zur Folge, daß wir nicht sonderlich genau wissen, was Bullshit ist, warum es so viel davon gibt und welchen Zwecken er dient. Und es fehlt uns an einer gewissenhaft entwickelten Einschätzung dessen, was Bullshit für uns bedeutet. Mit andere Worten: wir besitzen keine Theorie. Mi. 5. Apr. 2006 12:12
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Schick
zotty | Sa. 12. Apr. 2025 15:40 Eine Ü-50-Uhr!
p.m. | Sa. 12. Apr. 2025 07:04 Und immer noch schade kein ...
liuea | Do. 3. Apr. 2025 19:14 in eickel eher ›survival of ...
exdirk | Sa. 29. März 2025 17:09 Rauchen kann Ihrer Gesundheit schaden ...
zotty | Sa. 29. März 2025 13:07 Das freut mich wirklich.
zotty | Fr. 28. März 2025 03:46 Fühl dich gedrückt.
Manchmal fällt einem ...
zotty | Di. 25. März 2025 11:08 Wünsche Gesundheit! Und erträgliches Essen.
Lakritze | So. 23. März 2025 21:06 Alles Gute!
dosron | So. 23. März 2025 16:54 Narkose genießen, kommen lassen. Alles ...
sakana | So. 23. März 2025 12:19 sende gute Gedanken!!
liuea | So. 23. März 2025 10:56 Buschzulage.
sakana | Mo. 17. März 2025 13:25 danke
exdirk | So. 18. Feb. 2024 06:28 Gratuliere sehr herzlich!
liuea | Sa. 17. Feb. 2024 18:48 thx! only a minor incident... ...
exdirk | Mi. 14. Feb. 2024 00:21
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